Ist meine Lieblingssportart Barfußschuh kompatibel?
Unsere Barfußschuh-Experten haben ihre besten Tipps zu diversen Sportarten gesammelt.
Barfußschuhe auf dem Rad? Wo ist der Sinn?
Was sich für den Cityradler noch ganz schlüssig und unspektakulär anhört, wird bei den eingefleischten MTB’lern und Downhillern vermutlich Stirnrunzeln verursachen. Standard in der Szene sind hier seit je her robuste Sneaker mit dicker, steifer Sohle. Dagegen spricht auch weiterhin nichts.
Doch nun kommt Mark, unser Trail/Downhiller im Team und sein V-Trail von Vibram FiveFingers.
Mark hatte vor einiger Zeit schon angefragt, ob er mal ein paar FiveFingers zum Mountainbiken ausprobieren könne. Gerne haben wir ihm damals die Schuhe zur Verfügung gestellt. Sein Fazit nach nun mittlerweile einem Jahr Nutzung: „Anfangs war ich einfach neugierig und wollte wissen, ob ich mit einem Schuh mit einer möglichst dünnen Sohle, mehr Kontakt und somit auch mehr Kontrolle über mein Bike habe. Ich war einfach auf der Suche nach etwas, womit ich noch ein wenig mehr Performance und Spaß aus der ganzen Sache herausholen konnte. Was soll ich sagen, meine Erwartungen wurden weit übertroffen! Vom Zeitpunkt an, wo ich mich erst einmal an das neue Gefühl gewöhnt hatte, was bei mir schon so 2-3 Wochen fast tägliches Biken gedauert hat, blieben meine alten Schuhe im Schrank liegen! Gerade beim Down- und auch Uphill fahren, bekomme ich so viel mehr Rückmeldung vom Bike, einfach wahnsinn! Ich bleibe dabei, egal was die Szene über die Coolness dieser Schuhe denkt oder auch eben nicht denkt!“
Free Movement Fazit:
Die Schnittstelle zwischen Sportler und Sportgerät ist in vielen Sportarten sehr wichtig! Wenn hier die verbindende Komponente nicht stimmt, geht viel Gefühl verloren. Nicht umsonst haben sogar Formel 1 Fahrer eine Art Barfußschuh mit extra dünner Sohle in ihren Fahrzeugen an. So ist ein extrem sensibler Umgang mit dem Gaspedal möglich.
Beim Mountainbiken ist der Kontakt mit dem Barfußschuh zum Pedal eine ähnliche Kombi. Die Reaktion vom Bike auf das Gelände wird viel besser vermittelt – ergo kann man auch schneller darauf reagieren. Im schwierigen Gelände greift zudem noch ein 2. ganz wichtiger Vorteil zum herkömmlichen Bike-Schuh: Mit Zehenschuhen kann man vorne mit den Zehen leicht um die Pedale „greifen“. Das bringt einfach einen unglaublich guten Halt.
Aber entscheiden musst Du selbst. In der Szene sind die coolen und modischen Sneaker tief und fest verankert. Hier wirst Du mit Zehenschuhen sicher „anecken“. Lässt man sich darauf ein und durchbricht diese Denkweise, ist die Performance von Zehenschuhen auf dem MTB sicher irgendwann das coolere Argument.
Free Movement Tipp:
MTB Trail/Downhill: Vibram fiveFingers V-Trail, V-Alpha
Cityrad: Jedes beliebige Barfußschuh Modell
Das bringen Barfußschuhe im Fitness- und Kraftsport:
Kraftsport:
Ein ganz wichtiges Thema im Kraftsport sind Balance und Stabilität. Stehen wir stabil und gut ausbalanciert, so haben wir die volle Kontrolle und eine deutlich bessere Kraftübertragung. In herkömmlichen Schuhen ist die Ferse leicht angehoben, der Schwerpunkt ist hier automatisch nach vorne verlagert und der Körper somit nach vorne geneigt. Das Gewicht stabil zu halten ist so deutlich schwieriger, wir „fallen“ quasi nach vorne in Richtung der Sohlenneigung.
Des Weiteren ist eine weich gedämpfte und meist recht dicke Sohle ein großes Problem. Es ist, als ob wir in Sand oder auf extrem weichem Untergrund stehen. Auch hier verlieren wir wertvolle Kontrolle und Stabilität. Das wirkt sich stark negativ auf die Kraftübertragung aus und so auf das maximale Gewicht, welches wir auflegen können.
Free Movement Fazit:
Durch Barfußschuhe im Kraftsport erhalten wir drei wesentliche Vorteile, welche sich positiv auf unsere Leistung auswirken:
- Stabilität
- Kontrolle
- Bessere Kraftübertragung
Diese Faktoren reduzieren die Verletzungsgefahr und steigern die Effektivität des Trainings!
Fitness:
Der Fitnessbereich profitiert im Großen und Ganzen von den oben genannten Punkten zum Thema Kraftsport. Etwas mehr treten hier Leichtigkeit, Flexibilität und Balance in den Vordergrund. Im Fitnessport machen wir viele natürliche und dynamische Bewegungen. Es liegt also nahe, dass die ursprünglichste Form der Bewegung – nämlich barfuß – hier besonders zielführend ist. Und genau so ist es auch, viele schwungvolle Hüpf-, Tanz,- Seitwärtsbewegungen, sind Bewegungen, die die Gelenke stark beanspruchen. Das Bewegen in Barfußschuhen trainiert genau diese Bereiche. Es werden Muskeln und Bändern gestärkt, die unsere Gelenke umgeben und stützen. Durch eben diese Stärkung, verringern wir das Verletzungsrisiko. Unser Körper kann sein eigenes Gewicht wieder selber „stemmen“.
Warum also nicht gleich ohne Schuhe trainieren? Die Frage ist berechtig und sicher auch die beste Lösung. Allerdings gibt es in Fitnesstudios aus Hygienegründen eine Schuhpflicht und auch beim Outdoortraining beispielsweise besteht eine gewisse Verletzungsgefahr je nach Bodenbeschaffenheit.
Free Movement Tipp:
Für den Fitnessbereich empfehlen wir leichte, flexible Modelle, wie den Ballop Spieder, Ballop Triangle, Vibram FiveFingers KSO Evo etc.